Innovationen

Eigene Erfahrungen mit vertikalen Gärten (1)

Posted at May 23, 2014 | By : | Categories : Innovationen | 0 Comment

Nun komme endlich zu dem was ich schon lange machen wollte. Einen kleinen Bericht über die Entwicklung unserer Vertikalen Gärten (Terrassen Gärten) schreiben. Die Idee entdeckte ich schon vor Jahren, da sah ich ein Bild von einem vertikalen Rohr mit Pflanzen, die an der Seite rauswuchsen. Diese Idee hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Seit Jahren habe ich mir überlegt wie man daraus einen marktfähigen Bausatz herstellen könnte, der es für Stadtbewohner oder Hausbesitzer mit kleiner Gartenfläche ermöglichen würde, eigene Kräuter und Gemüse anzubauen. Würde man dies sogar in einer Wohnung nutzen können? Nun stand ich vor folgenden Herausforderungen:

  1. Die Erde die ich bis daher kannte, laugte in den Töpfen oder Kisten recht schnell aus. Man musste die Pflanzen auf Dauer also stark düngen oder die Erde regelmäßig auswechseln, was zu aufwendig ist.
  2. Ein System zu entwickeln, das autark funktioniert, auch im Urlaub und ohne Wasserhahnanschluss.
  3. Einen Bausatz zu finden, der nicht nur praktisch ist, sondern auch nachhaltig und ästhetisch anspruchsvoll. Auf dem Balkon oder der Terasse will man es ja gemütlich haben!
  4. Einen Vertikalen Garten zu bauen der für jedermann erschwinglich ist.

Die ersten Jahre vergingen auf der Suche nach einer guten Erde. Nebenbei hatte ich auch schon ein paar Versuche gemacht mit Salaten und Gemüse in aufeinander gestapelten Töpfen oder in Blumenkästen. Die Erfolge waren ohne den Einsatz von Dünger sehr mäßig. Ein weiterer Grund war, dass die Erde in den Kästen, vor allem wenn die Sonne schien, zu schnell austrocknete. So waren unsere Pflanzen zu oft durstig. Soviel erst mal zum Thema Erde.

Ein weiterer Prototyp wurde dann aus Edelstahl gefertigt. An sich funktionierte der Anbau ganz gut. Aber auch hier hakte es auf Dauer wieder an der Erde und dem schnellen Austrocknen.prototyp-edelstahl Also gab ich mich dann mit einem „Erdsystem“ geschlagen  und fing an mich über Aquaponische oder Aeroponische Systeme zu informieren. Zusammen mit einem Partner in Nürnberg (Markus Hering) entwickelten wir also einen Prototyp aus Edelstahl mit seinem patentiertem Aeroponischem System. Den ersten Prototypen bauten wir in Berlin, in einem Container in dem auch Fische gezüchtet wurden, auf. Die Idee dahinter:  Die Ausscheidungen der Fische werden als Dünger für die Pflanzen genutzt. So entsteht ein sinnvoller Kreislauf in dem natürlicher Dünger (von den Fischen) genutzt werden kann. Unser System bewährte sich als sehr produktiv. Durch die Kompakte Bauart konnte der Ertrag im Vergleich zu dem zuvor verwendeten System verdreifacht werden. Bei mir zuhause stand der 2. Prototyp mit dem aeroponischem System. Am Anfang wuchs alles prächtig. Da ich keine Fische hatte musste ich immer wieder Dünger in das Wasser geben. Und hier fingen die Schwierigkeiten wieder an. Für die Aeroponik gibt es eigentlich noch keine natürlichen Dünger, da diese zu schnell im Wasser kippen. Aber ich wollte ja nur natürlichen Dünger einsetzen. Nach ein paar gescheiterten Versuchen, vor allem mit Biodüngern, gab ich die Idee mit Aeroponik auf. Mit den Fischen war es sicherlich ein Erfolg, aber das ging eben nur im größeren Maßstab.

Aber das war noch nicht alles, in ein paar Tagen geht es weiter, diesmal mit unseren ersten Erfolgen!


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